was machen eigentlich ...die Ostberliner?

Noch mal Sex

Kreuzberger Nächte sind möglicherweise länger als Charlottenburger oder Steglitzer. Aber offenbar sind Friedrichshainer und Marzahner Nächte noch länger als die Kreuzberger. Weil Friedrichshainer und Marzahner noch länger können, jedenfalls öfter. Also das mit dem Sex. Jedenfalls haben sie das dem Meinungsforschungsinstitut Emnid gesagt, das im Auftrag des Playboys unter 1.000 Bundesbürgern eine Umfrage durchgeführt hat, deren Ergebnisse gestern dankenswerterweise von diversen deutschen Nachrichtenagenturen ventiliert wurden.

Demnach haben 20 Prozent der befragten Ostberliner angegeben, in dem sie angegeben haben, nach dem Sex „noch mal Sex“ zu haben. Im Westen trauten sich das nur 9 Prozent. Die überwiegende Mehrheit (West 54, Ost 43) antwortete jedoch wahrheitsgemäß mit „Schlafen“.

Erschreckend: Bundesdurchschnittsdeutsche Nächte sind offenbar noch länger als Lichten-, Prenzlauer, Kreuz- und Schöneberger. Gaben doch bundesweit nur 36 Prozent aller Befragten an, nach dem Sex einzuschlafen. Der Rest quatscht oder quarzt die Bude voll, bis sie abbrennt wegen der Tendenz zum Einschlafen (siehe oben).

Ein spontane Umfrage in der taz-Berlin-Redaktion ergab übrigens folgendes Ergebnis. Ostberlin: Wieso nur „noch eine“ Runde? (23,4 Prozent), Sex? (17,3 Prozent). Westberlin: Mitzählen gehört sich nicht (21,7 Prozent), Ich schlafe nicht nach dem Sex ein, sondern vorher (8,9 Prozent). Rest: Wie war noch mal die Frage? (18,5 Prozent).JRZ FOTO: AP