Eine geile Veranstaltung

Braunschweiger Pokal-Klatsche für Hertha BSC Berlin

Braunschweig taz ■ Die Braunschweiger Kicker feierte ihren 3:2-Pokalerfolg gegen Hertha BSC Berlin am Mittwoch bis tief in die Nacht. Trainer Michael Krüger betrachtete die Szenerie mit Wohlgefallen und ließ sich von den Journalisten lediglich ein „das war eine geile Abendveranstaltung“ entlocken. Binnen eines Jahres kickte der Regionalligist damit den dritten Erstligisten aus dem Pokal. Nach Kaiserslautern und dem Erzrivalen Hannover hatten auch die Hauptstädter keine Chance gegen die kämpferisch und spielerisch überlegenen Niedersachsen.

Freddi Bobic und Nico Kovac hatte Hertha-Trainer Falko Götz wegen schwacher Leistungen in der Liga auf die Bank verbannt. Von dort aus sahen die Stars bereits in den ersten 45 Minuten überlegene Braunschweiger. „Eintracht hätte schon zur Halbzeit 4:1 führen können“, meinte selbst Hertha-Manager Dieter Hoeneß. Doch Rische, Patschinsky und Kuru vergaben beste Chancen und retteten den Gästen ein schmeichelhaftes 0:0 zur Pause.

Nach dem Wiederanpfiff brachte Marcelinho die Berliner zwar in Führung (58. Minute), Daniel Graf konnte jedoch nur zwei Minuten später ausgleichen. In der 74. Minute gelang Marco Grimm gar der Führungstreffer für den Regionalligisten. Fast hätte das 2:2 durch Andreas Neuendorf (77. Minute) die Berliner in die Verlängerung gerettet. Doch die Gastgeber mussten nicht mal selbst für den Sieg sorgen: Der gebürtige Braunschweiger Alexander Mandlung traf zehn Minuten vor Schluss das eigene Tor. „Ich wollte den Ball zum Torwart köpfen“, erklärte der sein Missgeschick.

Für Hertha-Trainer Götz wird die Luft nach fünf Unentschieden in der Liga und der blamablen Vorstellung in Braunschweig dünner. Am Sonntag sei gegen den HSV einiges wieder gutzumachen, sagte er. Währenddessen träumt sein Gegenüber Krüger von einem Pokalspiel gegen Werder Bremen. Bereits nächsten Dienstag kann der Tabellendritte wieder gegen die Hertha gewinnen – dann gegen deren Amateure. cst