Vertriebenenzahl in Darfur steigt

BERLIN taz ■ Die Zahl der registrierten Binnenvertriebenen in Sudans Kriegsregion Darfur ist nach UN-Angaben auf 1,45 Millionen gestiegen. Das ist ein Anstieg von einer Viertelmillion seit Anfang August, als der UN-Sicherheitsrat die Regierung des Sudan zum ersten Mal ultimativ zum Ende der Gewalt gegen Darfurs Zivilbevölkerung aufrief. Der Anstieg sei zum Teil auf verbesserten Zugang zu bisher unzugänglichen Gegenden in Darfur zurückzuführen, zum Teil aber auch auf neue Vertreibungen, erklärte die humanitäre UN-Abteilung OCHA. Unterdessen sagte Sudans Innenministerium, die Darfur-Rebellen hätten erstmals einen Angriff außerhalb Darfurs unternommen. Acht Menschen seien bei einem Vorstoß bewaffneter Rebellen in die Stadt Ghibaish in der Provinz West-Kordofan getötet worden. Die Rebellen hätten eine Polizeistation und einen Markt angegriffen und Eigentum geplündert. D.J.