Airbus am Boden

Konzern stellt Werkserweiterung in Finkenwerder in Frage

Über die Errichtung des geplanten Auslieferungszentrums für den Riesenjet A380 auf der Flugzeugwerft Finkenwerder will der Aufsichtsrat von Airbus Mitte November entscheiden. Der Konzern besteht auf „Planungssicherheit“ in Hamburg. Anderenfalls könnte der Bau auch im französischen Toulouse erfolgen.

Nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts ist zurzeit die abermalige Verlängerung der Werkspiste in Finkenwerder nach einer Klage betroffener Anwohner vorläufig gestoppt. Die Entscheidung im Hauptsacheverfahren kann sich noch Jahre hinziehen, und so lange will der zweitgrößte Flugzeughersteller der Welt offenbar nicht warten.

Die Wirtschaftsbehörde arbeite bereits „an neuen Lösungen“, erklärte Senator Gunnar Uldall (CDU). Auch eine „Verschwenkung“ der Start- und Landebahn werde dabei in Betracht gezogen. Hamburg gedenke weiterhin alles zu tun, um die Teilmontage des Jets und die Verlängerung der Piste zu ermöglichen. smv