Aufmucken gegen Rieger

Konzertabend gegen Neonazi-Aktivitäten auf dem Heisenhof in Dörverden

Verden taz ■ „Aufmucken gegen Rechts“ – unter diesem Motto will das Verdener Bündnis gegen Rechts am heutigen Samstag ein Zeichen setzen gegen die Neonazis, die sich in Dörverden auf dem Heisenhof einquartieren. Wie berichtet hat der Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger das ehemalige Kasernengelände gekauft, um dort ein Zentrum für Fruchtbarkeitsforschung aufzubauen. Dieses soll nach seinen Angaben blauäugige Frauen mit Samen von blauäugigen Männern versorgen. Rieger ist Vorsitzender der „Artgemeinschaft – Germanische Glaubensgemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e. V.“

Anwohner und Behörden fürchten aber weniger Retorten-Arier, sondern dass Rieger den Heisenhof nutzen wird, ein ähnliches Schulungszentrum für Neonazis einzurichten, wie es ihm im niedersächsischen Hetendorf schon einmal gelungen ist. Dieses wurde 1998 von der niedersächsischen Landesregierung verboten. In Dörverden patroullieren nach Angaben von Anwohnern bereits Neonazis in Tarnanzügen. Wer sich dem Gelände nähert, wird fotografiert. eib

Aufmucken in der Verdener Stadthalle: Vortrag über Rieger und Co. um 19 Uhr, ab 21 Uhr Konzert: Hip Hop, Skapunk, Punkrock, Dance Hall und Reggae