Mit Hip-Hop Zeichen setzen

Mit einem Musikfestival will das Alkoholfreie Jugendcafé Imagepflege für Tenever betreiben und sich von den Räumen im Keßler-Block verabschieden

Bremen taz ■ Die Hochhaus-Siedlung Tenever glauben viele zu kennen, obwohl sie noch nie dort waren: Eine Art „Klein Manhattan“ in Bremen. Hier lebt, wer ausgegrenzt wird, so die Meinung vieler Innenstädter – diesem Schmuddelimage will das Alkoholfreie Jugendcafé Tenever am Samstag mit einem Jugend-Musikfestival ein positives Signal entgegensetzen.

Seit mehr als zwanzig Jahren ist das Jugendcafé Anlaufstelle für Jugendliche in Tenever. Es unterstützt auch ein Programm zur Reintegration von jungen Schulabbrechern. Mit dem Festival nimmt der Treff Abschied vom Keßler-Block, der im Zuge der Teneversanierung dem Bagger weicht. Zum 1. März 2004 müssen die Räume in der Neuwieder Straße geräumt werden.

Eine Übergangslösung in nahen leerstehenden Wohnungen ist anvisiert, über ein neues Domizil verhandelt der Jugendtreff zur Zeit mit den Ämtern. Bei einem Workshop haben Jugendliche aus Tenever bereits gemeinsam mit Architekten ihre Wünsche für den von Sozialsenatorin Karin Röpke zugesicherten Neubau bereits zusammengetragen. Welche sich davon verwirklichen lassen – diese Entscheidung steht noch aus. Zunächst wollen die Leute vom Treff in Tenever zeigen, was die Jugendlichen in dem als Brennpunkt geltenden Viertel auf die Beine stellen.

So startet das Festival morgen um 17 Uhr mit einer Show: Vor dem Keßler-Block zeigen Jugendliche aus der Gegend, was sie drauf haben. Hip-Hop, Rap, R‘n‘B, Break-Dance und Samba werden sie in ein Zirkuszelt zwischen den Hochhäusern bringen. Zudem werden die Sieger des kürzlich vom Treff organisierten Fußballwettbewerbs verkündet. vb