Schlusslicht bei Krippenplätzen

Niedersachsen ist bei der Versorgung mit Krippenplätzen weiterhin bundesweit das Schlusslicht. Die Bundesregierung hat zwar im August 2007 beschlossen, die Betreuungsquote von Kleinkindern bis 2013 auf 35 Prozent zu erhöhen, im März 2008 lag sie zwischen Ems und Elbe nach Angaben des Statistischen Bundesamts aber erst bei durchschnittlich 9,2 Prozent.

Obwohl das Angebot ausgebaut wurde, suchen viele niedersächsische Eltern immer noch vergeblich nach einer Betreuung für ihr Kleinkind. Vor allem in größeren Städten übersteigt die Nachfrage bei weitem das Angebot, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

In Osnabrück lag die Quote mit 612 Plätzen im Oktober 2008 bei knapp zwölf Prozent. In Oldenburg werden nur 15,8 Prozent der unter Dreijährigen in einer Krippe oder von einer Tagesmutter betreut. In Lüneburg liegt die Quote zurzeit bei 19,6 Prozent, ähnlich wie in Hannover. Göttingen und Wolfsburg sind dafür vergleichsweise spitze in der Kinderbetreuung: In den Städten werden jeweils etwa ein Drittel der Knirpse betreut.

Da es dennoch lange Wartelisten gibt, will Göttingen die Quote bis 2010 auf 46 Prozent, Wolfsburg bis 2013 auf 48 Prozent erhöhen. Auf dem Land ist die Betreuungsquote vielerorts geringer, allerdings gibt es auch eine geringere Nachfrage: Der Landkreis Holzminden hatte im März 2008 für 11,7 Prozent der unter Dreijährigen einen Betreuungsplatz. DPA