Karl Philipp Moritz

geboren am 15.9.1756 in Hameln, gestorben am 26.6.1793 in Berlin. Verfaßte Romane (u. a. den Anton Reiser, 1790), kunsttheoretische Abhandlungen, Schriften über Grammatik, Mythologie, Psychologie, Pädagogik und Poetik.

Moritz wächst in Armut auf und unternimmt mit dreizehn wegen ständiger Unterdrückung in der Lehre einen Selbstmordversuch. Ab 1771 kann er in Hannover das Gymnasium besuchen, später will er Schauspieler werden. Er studiert Theologie, wird aber 1778 Lehrer am Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster und ebenda 1784 Gymnasialprofessor. Seit 1779 tritt er mit den führenden Berliner Aufklärern in Verbindung, v. a. mit Moses Mendelssohn, 1784 übernimmt er für ein knappes Jahr die Redaktion der Berlinischen Privilegirten Zeitung, der späteren Vossischen Zeitung. 1786 verläßt er den Schuldienst und geht nach Italien. Freundschaft mit Goethe. 1789 wird Moritz zum Professor der Theorie der schönen Künste an der Akademie der Künste in Berlin ernannt. Er stirbt an einem Lungenleiden.