Glauben ist Privatsache

betr.: „BVG glaubt noch an Gott“, taz vom 18. 3. 09

Na da hat die BVG, gegen die ich schon manchen Groll hegte, jetzt wieder bei mir einen Stein im Brett. Ich nenne die Entscheidung vernünftig. Denn was bezweckt diese 20.000 Euro teure „Gottlos glücklich“-Kampagne (pünktlich zu Ostern)? Sind Menschen, die sich Atheisten nennen, eine bedrohte Minderheit? Muss Atheismus, also der Glauben, an nichts zu glauben, was nicht mittels Ratio und Logos erklärbar scheint, beworben werden? Mir reicht schon Kleidungs-, Telefon-, und Sprachunterrichtswerbung, auf Bewerbung irgendeiner „Weltanschauung“ und entsprechende Streitereien kann verzichtet werden. Glauben ist Privatsache, alles andere Propaganda.

HENDRIK FLÖTING, Berlin