Schnelle Minister

Böger lobt „Formel-1-Tempo“ der Kultusministerkonferenz

Bildungssenator Klaus Böger (SPD) sieht im angekündigten Austritt Niedersachsens aus der Kultusministerkonferenz (KMK) eine Gefahr für den Föderalismus. „Es ist eher eine Gefahr und keine Chance. Solche hektischen Schritte bringen wenig“, sagte Böger am Montag im „ZDF-Morgenmagazin“. Die Ankündigung von Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) bezeichnete Böger als „Trotzreaktion“. Dagegen sprachen die Grünen von einem „mutigen Schritt“, der die Reform der KMK endlich auf die Tagesordnung setze.

Böger lobte die Arbeit der KMK. „Die KMK war in den letzten zwei Jahren für ihre Verhältnisse im Formel-1-Tempo unterwegs“, sagte der Senator. „Wir haben unglaublich viel gemeinsam in den Städten koordiniert.“ Nicht die Ankündigung Niedersachsens gefährde den Föderalismus, sondern ein Weiterbestehen der KMK in alter Form, sagten Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann und Bildungsexperte Özcan Mutlu. Die „überfällige Reform“ der KMK müsse angepackt und die Bildungsreform vorangebracht werden. DDP