Gazakrieg: UNO kritisiert Israel

GENF epd ■ Israel hat nach Einschätzung des UN-Sonderberichterstatters für die besetzten Palästinensergebiete im Gaza-Krieg möglicherweise schwere Kriegsverbrechen begangen. „Auf Basis der vorläufig verfügbaren Beweise gibt es Gründe für diese Schlussfolgerung“, erklärte der UN-Sonderberichterstatter Richard Falk am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Der Völkerrechtler kritisierte vor allem den Beschuss von Wohngebieten im Gazastreifen durch Israel während des Konflikts vom 27. Dezember bis zum 18. Januar. Es sei zu bezweifeln, dass es für die Militärs möglich gewesen sei, eindeutig zwischen zivilen und militärischen Zielen zu unterscheiden. Falk missbilligte auch den Abschuss von Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel. Er verurteilte ferner den Einsatz umstrittener Waffen und Munition wie Phosphorbomben durch die israelische Armee. Israel habe aber keine Waffen eingesetzt, die international geächtet seien. Falk missbilligte auch die faktische Abriegelung des Gazastreifens durch Israel während des Krieges.