Japan: Kabinett umgebildet

TOKIO ap ■ In der Hoffnung auf neue Impulse für sein Reformprogramm hat der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi sein gesamtes Kabinett umgebildet. Als Schlüsselposten galt dabei das Ressort mit Zuständigkeit für die Privatisierung der Post, die Koizumi zur vordringlichsten Regierungsaufgabe erhoben hat. Die Verantwortung für dieses Reformvorhaben wurde Heizo Takenaka zugeschlagen, der zugleich seinen Posten als Wirtschaftsminister behielt. Auch Finanzminister Sadakazu Tanigaki und Handelsminister Shoichi Nakagawa blieben im Amt. Dagegen wurde die bisherige Außenministerin Yoriko Kawaguchi vom früheren Bildungsminister Nobutaka Machimura abgelöst. Koizumi hat in letzter Zeit in den Meinungsumfragen an Beliebtheit verloren. Demnach unterstützen ihn nur noch etwa 40 Prozent der Wähler; bei seinem Amtsantritt waren es mehr als 80 Prozent. Dennoch hat der Ministerpräsident angekündigt, er wolle an seinem Kurs unbeirrt festhalten. Deshalb knüpfte er die Vergabe von Ministerposten an die Unterstützung für sein Reformprogramm.