Sonne und Schatten

Küsten-Badeorte trotz des Supersommers unzufrieden

Travemünde dpa ■ Der Sommeransturm auf die Strände Schleswig-Holsteins ist trotz Rekordhitze und Dauersonne vielerorts ausgeblieben. Die Tourismusbranche blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. Mit Ausnahme einiger Urlaubshochburgen wie die Nordseeinsel Sylt hat den Badeorten vor allem die diesjährige Konzentration der Sommerferien auf Juli und August erheblich zu schaffen gemacht.

„Der Sommer war klasse, aber die Saison war zu kurz“, sagte die Geschäftsführerin des Ostseebäderverbandes, Katja Oldenburg. Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH) rechnet für das Jahr 2003 mit einem leichten Minus bei den Übernachtungen und stagnierenden Gästezahlen.

Zufriedene Gesichter gibt es dagegen im Ostseebad Travemünde. Wegen zahlreicher Großveranstaltungen, wie dem Sandskulpturenfestival „Sand World“, stieg die Zahl der Übernachtungen bis Ende August um 10,4 Prozent. Bei den Tagesgästen gab es zum Teil enorme Zuwächse.

Auch an der Nordseeküste gibt es dieses Jahr Gewinner und Verlierer. Zwar sei die Hochsaison gut gelaufen, die Nachfrage im frühen Sommer aber sehr schwach gewesen, sagte die Leiterin des Tourismus-Service-Centers in St.Peter-Ording, Ute Broders. Feierstimmung herrscht dagegen auf Sylt. Die Insel rechnet mit einem Übernachtungsplus von rund drei Prozent.