Sheriffs machen Kohle

Im Vorfeld der Essener Sicherheitsmesse „Security 2004“ freut sich die Branche über steigende Umsätze

ESSEN dpa/taz ■ Entgegen dem allgemeinen Wirtschaftstrend lässt sich mit Sicherheitstechnik und Bewachung immer noch gut Geld verdienen. „Im vergangenen Jahr haben Security-Unternehmen mit Dienstleistungen und Produkten 9,5 Milliarden Euro in Deutschland umgesetzt“, berichtete gestern die Messegesellschaft Essen. In Essen findet vom 5. bis 8. Oktober die Messe „Security 2004“ statt. Die Security-Branche habe nach Angaben der Messegesellschaft 300 Millionen Euro mehr als zwei Jahre zuvor umgesetzt. „Die Sicherheitsbranche hat sich damit weiter entgegen dem allgemeinen wirtschaftlichen Trend entwickelt“, sagte Messegeschäftsführer Joachim Henneke.

Den Haupterlös erwirtschaften die Unternehmen mit Bewachungen und Gefahrenmeldetechnik. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, die Beschäftigtenzahl um fast 30.000 auf 175.000, teils bedingt durch Minijobs. Auch in der elektronischen Sicherheitstechnik registrierten die Unternehmen ein Plus. Motor war in diesem Teilbereich die Brandmeldetechnik mit einem deutlichen Anstieg des Absatzes von Rauchmeldern. Einbruchmeldetechnik sei weniger nachgefragt worden. Eröffnet wird die „Security 2004“ am nächsten Dienstag. Vier Tage zeigen dann 900 Aussteller aus 39 Ländern, was sie Terror, Kriminalität oder Spionage entgegensetzen. Erstmals dabei ist China. Sicherheitsfreaks können sich sogar über die Abwehr von Milzbranderregern informieren. Innenminister Otto Schily (SPD) wird die Messe eröffnen.