Betr.: Errol Morris

Der entscheidende Anstoß kam von Werner Herzog. Während einer Gastprofessur in Berkeley wurde der deutsche Filmemacher auf den damals knapp dreißigjährigen Philosophiestudenten Errol Morris aufmerksam. Er ermunterte den jungen Mann, seine eigenwillige Filmidee zu verwirklichen: eine Dokumentation über Haustier-Friedhöfe. Tatsächlich wurde „Gates of Heaven“ 1978 ein Kritikererfolg. Die Dokumentation „The Thin Blue Line“ (1988), das Porträt eines zum Tode Verurteilten, führte zur Wiederaufnahme des Mordprozesses. Dem Thema Todesstrafe widmete sich Morris auch in „Mr Death“ (2000). Darin interviewt er Fred Leuchter, einen rechten Verschwörungstheoretiker, der Auschwitz leugnete und elektrische Stühle baute. FOTO: MOVIENET FILM