VORMERKEN
: Wer war B. Traven? Bestimmt einer der Besten auf diesem Totenschiff, yes, Sir!

Als ab Mitte der Zwanzigerjahre in der Büchergilde Gutenberg die sozialkritischen Abenteuerromane des B. Traven erschienen, wurde gerätselt, wer sich eigentlich hinter diesem Pseudonym verbarg. Es gab die wildesten Spekulationen, sogar Jack London wurde als die wahre Identität des auf Deutsch schreibenden Autors vermutet. Früh aber verfolgte man auch schon die Spuren von Ret Marut, der in den Jahren 1917 bis 1921 die anarchistische Zeitschrift Der Ziegelbrenner herausgegeben hatte. Anfang der Zwanziger floh er über Rotterdam ins mittelamerikanische Exil und lebte schließllich unter dem Namen Traven Torsvan in Mexiko, wo auch solche Werke wie „Das Totenschiff“ und „Der Schatz der Sierra Madre“ entstanden. Dass Ret Marut B. Traven war (oder auch umgekehrt), wurde erst nach seinem Tod im Jahre 1969 von seiner Frau bestätigt. Anlässlich seines 40. Todestages am 26. März präsentiert das Willy-Brandt-Haus morgen „Die Lange Nacht des B. Traven“, in der neben einer Einführung auch die Verfilmung des Romans „Der Schatz der Sierra Madre“ und ein Dokumentarfilm über B. Traven in Mexiko gezeigt werden. Für musikalische Begleitung sorgen unter anderem Klotz & Dabeler, die Lieder mit Traven-Texten vorstellen. SY

„Die Lange Nacht des B. Traven“: Willy-Brandt-Haus, Stresemannstraße 28. Donnerstag, 26. März, 18.30 Uhr. Eintritt frei, Ausweis erforderlich