Künast: Pestizide nicht so schlimm

BERLIN taz ■ Das Bundesverbraucherministerium hat einer Studie von Greenpeace widersprochen, die die Pestizidbelastung von Obst und Gemüse in Deutschland kritisiert (siehe taz von gestern). Die Erhöhungen der Grenzwerte für viele einzelne Sorten von Obst und Gemüse seien auf ein neues Zulassungsverfahren in der EU zurückzuführen, das für jedes Pestizid und jede Sorte einen eigenen Grenzwert fordere, sagte gestern der Staatssekretär im Verbraucherministerium, Gerd Thalheim. Solange es keine wissenschaftlichen Bedenken gegen ein Mittel gebe, können auch die Grenzwerte nicht verschärft werden. Schließlich landeten „nur etwa ein bis zwei Prozent der Rückstandsmengen“ im Essen: Äpfel oder Trauben würden vor dem Verzehr gewaschen. Auch bei einer starken Behandlung von Hopfen mit einem Pestizid seien etwa im Bier keine Spuren des Gifts nachzuweisen. BPO