Kurze Beine, kurze Wege

Runder Tisch Harburg fordert: Keine Grundschule schließen. „Angst und Verunsicherung“ beklagt

Auf Einladung der SPD-Abgeordneten Sabine Boeddingshaus kam am Dienstagabend in Harburg ein „Runder Tisch“ zum Thema Schulstandortplanung zusammen. Die ElternvertreterInnen von 16 Schulen aus Harburg, Süderelbe und Wilhelmsburg waren sich einig, dass keine Grundschule im Bezirk geschlossen werden darf. „Gerade im Primarbereich müssen wir mehr in unsere Kinder investieren“, erklärt Boeddingshaus. „Außerdem gilt hier der Grundsatz kurze Beine – kurze Wege.“

Nach der Standortanalyse der Bildungsbehörde seien im Bezirk etwa fünf Grundschulen in Gefahr, weil sie nicht die geforderte Größe erreichen. Boddingshaus weist nun darauf hin, dass die Kriterien, die die Behörde anlegt, auf den erst kürzlich angehobenen Klassengrößen basieren. Boeddingshaus: „Die Eltern des Runden Tisches fordern eine Absenkung der Frequenzen, gerade in der Grundschule, aber auch in den weiterführenden Schulen.“

Insgesamt herrsche große „Angst und Verunsicherung“ an den Schulen. Der Runde Tisch will sich im November wieder treffen, sollten dann konkrete Schließungspläne der Behörde auf dem Tisch liegen. Der Aufforderung der Behörde an die Elternräte, konkrete Schulen zu nennen, die geschlossen werden könnten, sei bisher nach ihrem Wissensstand, so Boddingshaus, kein Elternrat gefolgt: „Die sagen alle, das ist unmöglich.“ kaj