Kommentar: Kuschke zurück in der Parteipolitik
: Flasche leer

So langsam muss man sich um die Besetzung der Staatskanzlei in Düsseldorf Sorgen machen. Der Leiter Wolfram Kuschke überfordert und überlastet, deshalb von Steinbrück straf- und zurückversetzt. Ein ehemaliger Politik-Shootingstar namens Miriam Meckel, offiziell für Medien zuständig, leider für alle Medien spürbar in die innere Emigration verschwunden. Jetzt kommt Angelika Marienfeld, ehemalige Ministerialbeamtin im Finanzministerium des ehemaligen Finanzministers Peer Steinbrück.

Dass Kuschke sich jetzt um Landes-Angelenheiten außerhalb NRW kümmern soll, verwundert angesichts der Tatsache, dass er mit seinen Vorstellungen von NRW Europavertretung nicht immer auf Linie der Basispartei war. Als die NRW-SPD eine eigene Interessenvertretung für das Ruhrgebiet in Brüssel forderte, distanzierte sich der Mann umgehend von den Forderungen der Parteibasis. Kuschke, den Steinbrück seinerzeit als frischer Ministerpräsident vom Arnsberger Regierungspräsidentenamt in die Staatskanzlei holte, um sich der Unterstützung der Partei aus dieser Region sicher sein zu können, ist verbraucht. Jetzt kommt Marienfeld. Dafür soll Kuschke deren Arbeit in der Berliner NRW-Niederlassung übernehmen. Es entsteht der Eindruck, nicht nur Kuschke, sondern auch Regierungschef Peer Steinbrück ist momentan überlastet. ELMAR KOK