400-Millionen-Kredit für HDW

KIEL dpa ■ Deutschlands größte Werft HDW wird noch länger in amerikanischer Hand bleiben. Zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen gewährt der US-Eigentümer One Equity Partners (OEP) dem Kieler Unternehmen eine Finanzspritze von 400 Millionen Euro. Wie das Handelsblatt gestern berichtete, drohte der Howaldtswerke-Deutsche Werft AG bis Dezember 2003 eine Liquiditätslücke von 240 Millionen Euro, die sich bis Juli 2004 auf 455 Millionen Euro hätte ausdehnen können. Diese Finanzlücke sei laut HDW-Vorstandsvorsitzendem Helmut Burmester eine Folge des Ausbleibens erwarteter Zahlungen. Ungewiss ist weiter, wen der bisherige 100-Prozent-Eigentümer OEP mit ins HDW-Boot holt. Als Kandidaten gelten der französische Konzern Thales und die deutsche British-Aerospace-Tochter STN Elektronik. Ungeachtet des OEP-Kredits müssen voraussichtlich wegen der Auftragskrise im zivilen Schiffbau bis Mitte 2004 dennoch 750 der insgesamt 3.400 Arbeitsplätze abgebaut werden.