Razzia wegen Betrugsverdacht

RUHR dpa ■ Nach der Kostenexplosion bei der Sanierung der Wuppertaler Schwebebahn haben am Donnerstag Polizisten eine Razzia wegen des Verdachts des Betrugs und der Untreue gestartet. 75 Polizisten hätten Baufirmen, Ingenieurbüros, Privatwohnungen und Räume der Wuppertaler Stadtwerke durchsucht, teilte die Staatsanwaltschaft in Wuppertal mit.

Die Stadtwerke seien nach derzeitigem Stand der Ermittlungen als Geschädigte anzusehen. Eine Mittäterschaft einzelner Stadtwerke-Mitarbeiter könne aber nicht ausgeschlossen werden. Es sei bei der Generalüberholung des mehr als 100 Jahre alten weltberühmten Wahrzeichens der Stadt wesentlich mehr Baumaterial in Rechnung gestellt worden, als tatsächlich verbraucht wurde. Die Bauarbeiten für die Sanierung waren bereits im Frühjahr gestoppt worden. Statt der ursprünglich veranschlagten 225 Millionen Euro waren die Baukosten auf fast 400 Millionen empor geschnellt.