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Datenschutz verteidigt

Hamburgs Justizsenator Till Steffen (GAL) hat vor einer Verzögerung der Datenschutzreform aus Rücksicht auf die Wirtschaft gewarnt. „Ich kann nur davor warnen, jetzt auf die Stimme der Lobbyisten zu hören und die Datenschutzreform auf die lange Bank zu schieben“, erklärte Steffen am Mittwoch. Nur durch einen wirksamen Datenschutz könne das durch die jüngsten Skandale beschädigte Vertrauen der Kunden wiederhergestellt werden, sagte Steffen. Persönliche Daten dürften nur weitergegeben werden, wenn die Betroffenen ausdrücklich zustimmen.

JVA-Chef rehabilitiert

Der wegen Untreuevorwürfen versetzte Leiter der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel ist wieder im Amt. Das zuständige Amtsgericht habe das Strafverfahren aus „tatsächlichen und rechtlichen Gründen“ nicht eröffnet, teilte die Justizbehörde mit. Dorthin war der JVA-Chef am 11. Februar versetzt worden, nachdem die Staatsanwaltschaft ihn der Untreue angeklagt hatte. Er soll 2005 die Anstalts-Tischlerei mit der Herstellung eines Tisches für sein Boot beauftragt zu haben – ohne den angemessenen Preis zu bezahlen.

Häuser evakuiert

Wegen des Funds einer 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg haben gestern in Harburg zahlreiche Bewohner ihre Häuser verlassen müssen. Insgesamt wurden nach Angaben der Feuerwehr rund 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Es sei bereits der dritte Blindgänger gewesen, der in den vergangenen sechs Monaten auf dem Gelände entdeckt worden ist.

Schmuck versteigert

In Anwesenheit von rund 100 Fans ist gestern der Schmuck der im Oktober 2007 gestorbenen Schauspielerin Evelyn Hamann versteigert worden. Insgesamt kamen 27 Schmuckstücke unter den Hammer. Das Höchstgebot für ein goldenes Collier lag bei 800 Euro. Der Erlös der Auktion soll der Ausbildung von Hamanns Großneffen zugute kommen. DPA/TAZ