Medienamateure im Blickfeld der Staatssicherheit

Zum realsozialistischen Bilder- und Filmschaffen muss man wohl auch das zählen, was eifrige Mitarbeiter der Staatssicherheit an Ansichten sammelten. Die waren bei ihrer Arbeit von Staats wegen auch mit Mitteln unterwegs, über die der normale Bürger der DDR nun wirklich nicht verfügen durfte. Zum Beispiel, wie hier zu sehen, das Bildermachen mit einer versteckten Kamera. Die Zensur. Allgegenwärtig. Auch beim Bildermachen. Damit mussten sich nicht nur die Defa und das DDR-Fernsehen auseinandersetzen, sondern auch die offizielle Amateurfilmbewegung der DDR. Erst in den Achtzigerjahren bildete sich eine autonome Filmszene im Land, die sich der medialen Entmündigung widersetzte. Wie groß dabei der Spielraum zwischen den Grenzen und Möglichkeiten war, wird heute auch mit einigen Filmbeispielen in der Brotfabrik diskutiert. „Medienamateure im Blickfeld der Stasi – der illegale Amateurfilm in der DDR“, Caligariplatz, 19 Uhr. Eintritt frei. TM