Zweitkräfte: Alles im Plan

Ein Achtel der TeilnehmerInnen des ersten Lehrgangs ist abgesprungen, die anderen qualifizieren sich in den Kitas. Rückmeldungen sollen überwiegend positiv sein

Bremen taz ■ Einen Zwischenbericht über das mit EU-Mitteln finanzierte Zweitkräfte-Programm legte jetzt die Kinder- und Jugendsenatorin Karin Röpke (SPD) vor. Danach ist nach fünf Monaten Laufzeit ein Achtel der Teilnehmer des ersten Qualifizierungs-Lehrgangs abgesprungen, derzeit würden NachrückerInnen gesucht, so die Senatorin. Die Gründe seien Krankheit, Schwangerschaft oder ein Ausbildungsplatz gewesen.

Die ehemaligen SozialhilfeempfängerInnen arbeiten in 60 Kindergärten, in denen sie den Erzieherinnen zur Hand gehen und einen Abschluss als Sozialassistentin oder Kinderpflegerin erwerben. Die Rückmeldungen seien überwiegend positiv, so Bernd Schmitt von der neu gegründeten Gesellschaft „proKita“. „Es gibt auch Kandidaten, die anecken, aber die Kritiker sind ruhig – Eltern und Erzieherinnen, die von den Leuten erst nichts wissen wollten, sind jetzt froh, dass sie da sind.“

Anders als geplant hat mittlerweile Sylvia Gerking, die Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) die Projektleitung des Programms übernommen. Die LAG koordiniert das Programm, aus dem nur der Verband Evangelischer Kindertagesstätten ausgeschert ist. Diese stellen ein Drittel aller Bremer Kita-Plätze. eib