Caritas will keine Ein-Euro-Erzieher

MÜNSTER taz ■ Die NRW-Caritas in lehnt die Schaffung von so genannten Ein-Euro-Jobs in Kindergärten ab. Der katholische Wohlfahrtsverband hatte zuvor angekündigt, unter anderem in der Altenpflege Arbeitssuchende für einen Euro pro Stunde engagieren zu wollen. Als Nutznießer der Arbeitsmarktreformen war sie damit in die Kritik geraten.

Für die Entwicklungsprozesse von Kindern sei qualifiziertes Personal unverzichtbar, sagte gestern der Münsteraner Diözesan-Caritasdirektor Heinz- Josef Kessmann. „Die Kindertagesstätten haben einen klaren Bildungsauftrag“. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält nichts von Ein-Euro-Jobs im Erziehungs- und Bildungsbereich. „Lohndrückerei kann nicht zu Bildungsqualität führen“, sagte der GEW-Vorsitzende in NRW, Andreas Meyer-Lauber gestern in Düsseldorf. Er forderte steuerpolitische Maßnahmen, um bei Spitzenverdienern, Vermögenden und Erben Mittel für Kinder flüssig zu machen. NAW