live in concert
: Wave Music Allstars

Einfach toll. Sechs total abgewichste Mietmusiker, die schon mit jedem Star im Studio, mit jedem Sternchen auf Tour waren, musikalisch jeden Stil auf technisch höchstem Niveau beherrschen, kommen ohne finanzielle Not, also einfach so zum Spaß zusammen. Um, wie der Saxofonist Richard Elliott sagt, „endlich mal die eigene Musik spielen zu können“.

Einfach unglaublich. Und dann spielen die sechs älteren Jungs total abgewichste Musik, ein hoch professionelles Nichts. Funky Fusion Jazz, der auch mal als Reggae oder angerockt daherkommt, sich aber immer um das Label „smooth“ bemüht.

Darauf legt California Sunset Records wert. „Smooth“ habe alles zu sein, was die „Wave Music Company“ seit Ende der Neunziger so herausbringt. Also glatt, reibungslos, sanft bis lieblich, wenn uns der Langenscheidt nicht belügt.

Wie „smooth“ und „Wave“ zueinander passen, das sollten die Wave Music Allstars zum Abschluss ihrer Deutschlandtournee mit einem Chillout-Konzert in der Bremer Glocke beweisen.

Die Idee: Musik als Schmeicheleinheit. Das Klientel: Menschen zwischen 30 und 40. Der Sound: Gute-Laune-Schaumklang. Die Stimmung: total positiv. Der Stil: melodieselig illusionierte Herzigkeit. Die Ausnahme: Gastsängerin Oleta Adams weiß mit gospelkräftiger Altstimme und jazziger Phrasierung sogar Schlager zu veredeln.

Ansonsten: Showbizz. Jazz-, Soul-, Pop-Floskeln in höchster Könnerschaft vorgestellt, so ganz ohne Entdeckerspaß und Forscherlust. Aber mit reichlich Spielfreude.

Da kniet, brummt, stöhnt und juchzt der Saxofonist auf dem Boden herum, nennt den Sex-Talk „Still sweet on you“. Einfach kuschelsexy. fis