Wasser wieder teurer

Vermieter fordern Rücknahme der Wasserpreiserhöhung und wollen Einsicht in Privatisierungsverträge nehmen

Das Berliner Wasser soll immer teurer werden – jetzt schlagen auch die Vermieter Alarm. Es könne nicht angehen, dass die Wasserbetriebe „jedes Jahr die Preise erhöhen, ohne dass die Öffentlichkeit die dabei zugrunde gelegten Fakten kennt“, sagte gestern Ludwig Burkardt, Vorstand der Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). Die Wasserbetriebe sollten auf weitere Tariferhöhungen verzichten, bis die Kalkulation geprüft sei. Der Verband fordert Einsicht in die Tarifkalkulation für das Jahr 2004 und in den Privatisierungsvertrag.

Nachdem die Wasserpreise 2004 bereits um 15 Prozent gestiegen seien, wollten die Wasserbetriebe morgen für 2005 eine weitere Erhöhung um fünf Prozent beschließen, kritisiert der Wohnungsverband weiter. „Die Schmerzgrenze ist erreicht!“ Schon die Tariferhöhung 2004 habe für jeden Haushalt jährliche Mehrkosten von 60 bis 104 Euro bedeutet. Nun würden nochmals Mehrkosten von 20 bis 35 Euro entstehen.

Zudem halte der Senat den Privatisierungsvertrag unter Verschluss, kritisiert der BBU. Verbandschef Burkardt: „Es kann nicht sein, dass die Kunden die durch Fehlausgaben der BWB und Gewinnversprechungen des Senats gegenüber den Investoren eingebrockte Suppe allein auslöffeln müssen.“ ROT