unterm strich

Da schau an: Ruhrkohle-Chef Werner Müller würde gern einmal mit Bundesinnenminister Otto Schily vierhändig Klavier spielen. Das gestand er, wie dpa meldete, am Sonntagabend in der Essener Philharmonie in seiner Begrüßungsrede zur Uraufführung einer wiederentdeckten Oper von Felix Mendelssohn-Bartholdy. In seiner Zeit als Wirtschaftsminister habe er seinen damaligen Kabinettskollegen Schily als ausgezeichneten Pianisten kennen gelernt. „So gut bin ich gar nicht“, wehrte Schily – von der Klavierindustrie immerhin zum „Klavierspieler des Jahres“ 2002 ernannt – vor versammeltem Publikum bescheiden ab. „Ich muss beim Vierhändigspielen immer den unteren Part übernehmen, der soll leichter sein.“ Das Angebot Müllers nehme er so bald wie möglich an. Vielleicht kann er ja demnächst auch mal in nordafrikanischen Lagern vor Asylbewerbern aufspielen.

Falls Sie demnächst auf der Frankfurter Buchmesse nichts zu lachen haben, fahren Sie doch nach Leipzig weiter. Dort ist vom 7. bis zum 17. Oktober mal wieder Lachmesse. Im Ernst: Deutschlands größtes internationales Kabarett- und Kleinkunstfestival bietet eine Palette von politischer Satire über Literatur bis zu Comedy und Musik. Neben Stars wie Gerd Dudenhöffer, Richard Rogler oder Urban Priol und angesehenen Kabarett-Ensembles wie der Münchner Lach- und Schießgesellschaft werden unzählige Nachwuchskünstler erwartet. So etwas hat Frankfurt nicht zu bieten!

Letzte Meldung: Die Hollywood-Schauspielerin Janet Leigh, die in der Rolle eines Mordopfers unter der Dusche in dem Hitchcock-Thriller „Psycho“ weltberühmt wurde, ist tot. Nach Angaben ihrer Sprecherin vom Montag starb sie im Alter von 77 Jahren „friedlich“ in ihrem Haus in Kalifornien.