Erlebnistage für arme Kinder

Mit der Aktion „Große für Kleine“ will der Verein Solidarische Hilfe dafür sorgen, dass Kinder, die auf Hartz IV angewiesen sind, Zugang zu Freizeitaktivitäten bekommen. Diese bekommen bislang nur 60 Prozent des Regelsatzes von Erwachsenen Hartz IV-EmpfängerInnen – für Zoo oder Schwimmbadbesuche lässt das kaum Spielraum.

Das wird sich auch ab Juli kaum ändern, wenn der Kinderregelsatz auf 70 Prozent erhöht wird: Auch das sind monatlich nur 246 Euro. Auf die Situation reagiert die Aktion der Solidarischen Hilfe: Regelmäßig sollen Aktivitäten für Kinder von LeistungsempfängerInnen angeboten werden. „Im Wesentlichen geht es darum, Kindern, die von Armut betroffen sind, eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen“, erklärt Silke Lieder, Geschäftsführerin der Solidarischen Hilfe. Geplant sind Ausflüge, die sich Kinder aus armen Familien selbst nicht leisten können. Kino, Kasperletheater oder Konzertbesuch – die Art der Aktivitäten hängt letztlich stark von den eingehenden Spenden ab. „Wir haben beispielsweise ein Angebot einer Musikschule bekommen“, so Lieder. „Dort würden wir dann mit einem Pulk von Kindern anrücken. Da hätten die mal die Chance, alle möglichen Musikinstrumente auszuprobieren.“

Vielleicht kann auch schon bald ein Segeltörn stattfinden: Ein Segelclub habe bereits Interesse geäußert. Die Solidarische Hilfe hofft auf viele Privatleute, die zum Gelingen der Aktion beitragen.

Am 8. April startet das Projekt „Große für Kleine“ mit einem Besuch des Bremer Universums. LeistungsempfängerInnen können ihre Kinder am kommenden Montag zwischen 10 und 13 Uhr anmelden. GESA KOCH-WESER

Anmeldung: ☎ (04 21) 53 28 89