Überstürzter Fraktions-Wechsel

DORTMUND taz ■ Nur fünf Tage nach den Kommunalwahlen in NRW hat das Dortmunder Ratsmitglied Thomas Carl am vergangenen Freitag seine bisherige Fraktion (CDU) verlassen. Eine neue politische Heimat fand er bei der FDP.

Die CDU wird sich auf Grund des Wechsels mit einem Sitz weniger zufrieden geben müssen. Die Anzahl ihrer Sitze ist damit auf 28 gesunken. Über einen Sitz mehr darf sich dafür die FDP freuen. Sie hat mit 4 Sitzen Fraktionsstärke erreicht.

Carl selbst meint, er habe sich in der CDU seit Monaten nicht mehr wohl gefühlt. „Eine Politik, die das Gegenteil von dem beinhaltet, was man im Wahlkampf versprochen hat, führt zu einem Glaubwürdigkeitsproblem“. Dem müsse sich die Dortmunder CDU stellen. Es könne nicht angehen, eine unsolide Finanzpolitik anzuprangern, gleichzeitig aber jeden Haushalt mit zu beschließen. Die FDP dagegen, so der 30-Jährige weiter, stehe für eine klare Politik. Dies sei ein Markenzeichen der Dortmunder FDP. SUE