Für Ole regnet‘s Rosen

Initiative zum Erhalt des Rosengartens gibt Unterschriften ab. Ersatzfläche an den Wallanlagen wird abgelehnt

28.000 Menschen haben unterschrieben, dass der Rosengarten in Planten un Blomen da bleiben soll, wo er ist. Für die Volksinitiative „Rettet den Rosengarten“ ist das ein Zeichen dafür, dass „die Hamburger die Pläne des Senats ablehnen“. Die Unterschriften wurden gestern Senatsvertretern im Rathaus übergeben. Die Initiative will damit verhindern, dass das zwei Hektar große Areal der Erweiterung des Congress Centers CCH weichen muss.

Einen üppigen Rosenstrauß für Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gab es als Präsent noch obendrauf, „auf dass ihn der Geruch der Blumen betört“, wie sich Landschaftsplaner Ernst Dietmar Hess, der den Rosengarten an seinem jetzigen Platz einst entworfen hat, wünschte. Schließlich handele es sich bei dem Garten um „ein Juwel, das in Hamburg seinesgleichen sucht“, wie der Sprecher der Initiative, NABU-Geschäftsführer Manfred Prügel, betont. Es könne nicht angehen, dass so eine wertvolle Grünfläche mitten in der Stadt künftig „unter Beton begraben“ werden solle.

Auch dass Bausenator Mario Mettbach (Schill) einen Ersatzplatz für die Rosen anbietet, findet bei der Initiative kein Gehör. „Eine Verlagerung an die Kleinen Wallanlagen ist völlig indiskutabel“, deshalb sehe man gar keinen Grund, „sich darüber ernsthaft Gedanken zu machen“. Horst Bertram, der die Interessen des Botanischen Vereins in der Initiative vertritt, ist vor allem von Schill-Umweltsenator Peter Rehaag enttäuscht, der sich in der Angelegenheit wegduckt: „Früher haben Umweltsenatoren noch für Grün in der Stadt gekämpft und sich auch bei Kollegen unbeliebt gemacht.“

Die Initiative ist entschlossen, den Weg zum Volksbegehren weiterzugehen. Darüber, dass man nicht genug Unterschriften dafür zusammenbekäme, macht sich Prügel keine Sorgen: „Das Thema ist hier in Hamburg ein Selbstgänger.“ PETER AHRENS