Kniefall für die Klitschkos

Die Box-Brüder präsentieren in Hamburg ihr erstes Buch – bejubelt von Kids und schnauzbärtigen Rentnern

Greta, 14 aus Heide, hüpft aufgeregt auf und ab. Wann ihre Idole wohl endlich kommen? Sie kommen nach fünfzehnminütiger Parkplatzsuche. Männer wie Schränke mit Händen wie Pranken. Vitali und Wladimir Klitschko lächeln in die Kameras, die am Mittwoch vor dem Eingang einer Buchhandlung in der Hamburger Innenstadt auf sie warten.

Sie sagen Sätze wie „Das ist alles ganz ungeschminkte Geschichte, äh“ in die Mikrofone der Reporter. Sie boxen nicht, sie signieren ihr Buch, das „Unter Brüdern“ heißt. Die Poster, auf denen sie mit nacktem Oberkörper und Weltmeistergürtel posieren, signieren sie nicht. Ihr Manager sagt, dafür sei keine Zeit. Blitzlichtgewitter, hysterische Schreie – man könnte meinen, Justin Timberlake sei in der Stadt. Selbst der schnauzbärtige Rentner, der ganz vorne an der kleinen Bühne steht, fällt vor ihnen auf die Knie. Für Greta ist das alles wie Weihnachten. Sie bekommt das Buch ihrer „Cracks“ drei Monate früher als erhofft, handsigniert. Und sie darf ihnen die Hände schütteln, die so groß sind wie Bratpfannen. cst