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„Es wird Nacht, Señorita!“

Beste und peinliche Udo-Jürgens-Hits? Udologen, Liebesenttäuschte und Listenliebhaber debattieren

Am 30. September gratulierte tazzwei Udo Jürgens zum 70. Inklusive der Listen „Beste und schlimmste Songs“ sowie: „6 from the 60s“. Die Leserdebatte:

1. Liebe ohne Leiden:Über mehrere Jahre und unglückliche Verliebtheiten hinweg spendete Liebe ohne Leiden („… und dass dir nie die Hoffnung fehlt / Und dass dir deine Träume bleiben …“). Ein bisschen autosuggestiv wirkte natürlich „Ich weiß, was ich will“. Wenn es schon die Angebeteten nicht wussten. Eure Ambivalenz bezüglich „Ich war noch niemals in New York“ teile ich.

Thomas Preuss, Stuttgart

Die „6 from the 60s“ lassen sich noch perfektionieren: Peinlichste Hits, bei denen ich mich regelmäßig schäme, dass Anwesende wissen, dass ich „Udologe“ bin: 1) Jamaica Mama 2) Er oder Sie 3) Der gesamte Musical-Komplex „Helden, Helden“ 4) Libero. Und dann „das Dutzend Songs best of sozialliberale Seele“ mit unterschiedlichem Peinlichkeitsfaktor und schöne Liebeslieder für den klassischen Oberschüler der Mittsiebzigerjahre: 1) Ich glaube 2) Bruder 3) „5 vor 12“ 4) Auf meinem Tisch ein weißer Bogen 5) Ich war niemals fort von dir 6) Gestern-Heute-Morgen 7) Eine Fünf minus 8) Hörst du 9) Es wird Nacht, Señorita 10) Festspielfieber 11) Humtata und Tätärä 12) Ich will mit dir einen Drachen bauen. Walter Lochmann, Bad Vilbel

Die absolute Nr. 1 ist doch immer noch für mich – traraaa – „Ich war noch niemals in New York“ ! KAISER + KRAFT GmbH– Logistik – i. A. Thomas Kniehl

Was ich mir noch gewünscht hätte, wären einige Schlenker auf die große „Weltkarriere“ des Unterhalters und Komponisten. Einige Details: sein wohl größter Festivalerfolg aus dem Jahr 1981 beim World Popular Song Festival in Tokio: most outstanding song award for performance. „Most outstanding song award for composition“ für seinen Titel: „Leave a little love“. „The best, most successfull country song of the year 1980“ für „Buenos días Argentina“ gesungen von Marty Robbins. Und: Sein „wakare no asa“ ist in Japan ja bis zum heutigen Tag so eine Art Volkslied! Ansonsten ist dieser Artikel einer der besten, den ich bislang zum gegebenen Anlass gelesen habe. Weiter so, Herr Feddersen!C.Stimpfig

Also was ich wirklich in der taz-Liste vermisse, ist mein erster Schlager: „Es wird Nacht, Señorita“. Hat mich schon als Kind fasziniert. Clarissa Henk

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