die anderen zu cheney und edwards im tv-duell
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Die New York Times meint: Als es um den Irak ging, haben sich wohl viele Zuschauer gefragt, ob beide Männer über denselben Krieg reden. Cheney insistierte, dass der Einmarsch aus guten Gründen geschah, dass es im Irak gut vorangehe und in Afghanistan sogar sehr gut. Edwards dagegen beschrieb einen Krieg, der schlecht geplant war, auf falschen Geheimdienstinformationen beruhte und sich am Ende in einen Sumpf verwandelte, der die US-Aufmerksamkeit vom Krisenherd Afghanistan und dem Krieg gegen den Terror ablenkt. Wenn es noch unentschlossene Wähler gab, die auf eine echte Debatte gewartet haben: vergangene Nacht haben sie sie bekommen.

La Nacion aus Buenos Aires kommentiert: Wenige Wochen vor dem 2. November scheinen Bush und Kerry mehr oder weniger gleichauf zu liegen, und die Welt schaut wie gebannt zu. Der Grund dafür ist vor allem die „revolutionäre“ Außenpolitik Bushs: Das gesamte internationale System ist auf den Kopf gestellt worden, vor allem durch die Bereitschaft der USA, unliebsame Regimes ganz einfach mit Gewalt zu stürzen. Durch die Auflösung der Sowjetunion 1991 sind die USA als einzige Weltmacht übrig geblieben – mit allen Machtfaktoren: Wirtschaft, Technologie, Finanzen, Militär, Politik, Strategie und Diplomatie. Noch nie stieß eine Supermacht auf so wenig Widerstand.