Inbev fährt sich grün

Um ab 2012 die Auflagen der Umweltzone erfüllen zu können, stellt der Bierbrauer seinen Fuhrpark um

Keine Probleme mit der Bremer Umweltzone hat nach eigenen Angaben der Bierbrauer Inbev (Beck’s). Die Spediteure, die für die Firma Getränke ausliefern, würden nach und nach auf Druck von Inbev auf emissionsärmere Laster umsteigen, sagte gestern Klaus Hillmer, Transport-Manager bei Inbev. Er sei sicher, dass bis 2012 die Fahrzeugflotten so weit erneuert seien, dass alle die dann erforderliche grüne Umweltplakette vorweisen könnten, so Hillmer auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Umweltsenator Reinhard Loske.

Derzeit ist das Unternehmen von der Umweltzone ausgenommen: Als eine von zehn Firmen hat Inbev mit der Umweltbehörde einen so genannten Flottenvertrag abgeschlossen. Darin verpflichtet sich Inbev, in zwei Schritten bis Ende 2011 seinen Fuhrpark so umzustellen, dass weniger Feinstaub und Stickoxide freigesetzt werden. Bis dahin werden alle rund 5.800 Laster, die für Inbev fahren, nach einem Punktesystem zusammen gezählt, schadstoffarme Wagen gleichen Feinstaubschleudern aus. Nach diesem Modell hat Inbev die erste Stufe bereits jetzt erreicht: Ab 2010 müssen die Fahrzeuge eine gelbe oder grüne Plakette bekommen haben. Nur 3,7 Prozent aller Fahrzeuge erfüllen diese Auflage derzeit nicht. Der „Quantensprung“, wie Loske sagte, stehe Inbev allerdings noch bevor: 54,6 Prozent sind derzeit mit einer gelben Plakette unterwegs, ab 2012 müssen auch diese draußen bleiben. Inbev hat keine eigenen Laster und kann nur auf ein Drittel aller Fahrten einen direkten Einfluss ausüben: Wenn es um die Speditionen geht, die das Bier zum Kunden bringen. „Wir setzen darauf, dass auch die anderen Unternehmen wegen der LKW-Maut und der Kfz-Steuer umstellen werden“, so Manager Hillmer.

Loske lobte Inbev für sein vorbildliches Engagement. Andere Unternehmen hätten nur „Horrorszenarien“ verbreitet. eib