Aus für den Jugendhof Steinkimmen?

Der Jugendhof Steinkimmen in Ganderkesee ist von Schließung bedroht. Ab 2005 sollen die Zuschüsse vom Land in Höhe von 450.000 Euro für die einzige überverbandliche Bildungsstätte Niedersachsens wegfallen, während eine vergleichbare Einrichtung auf Juist nur von Kürzungen betroffen ist. Der Grund könnte sein, dass Steinkimmen viel von Gruppen aus Bremen genutzt wird. „Wir verlieren knapp die Hälfte unseres Budgets“, so der pädagogische Mitarbeiter Manfred Schauf, „Bildungsarbeit im Jugendbereich ist ohne Grundförderung aber kaum möglich“.

Seit dem Jahr 2002 nimmt die 1952 gegründete Bildungsstätte in Niedersachsen die Aufgaben einer Landesjugendakademie wahr, bietet also auch Schulungen für Pädagogen und andere Multiplikatoren. Noch während der vom Land zugebilligten Übergangsphase begann die Universität Kassel mit einer Evaluation. Der Bericht soll Ende Oktober vorliegen. „Nun wird noch nicht einmal der Bericht abgewartet. Wir wissen, dass eine sehr gute Bilanz unserer Arbeit gezogen wird. Wir sind eine intakte, ausgebuchte Bildungsstätte, unser Programm für nächstes Jahr ist fast komplett“, so Schauf. Eine Möglichkeit zur Rettung der Einrichtung wäre die Gründung einer Stiftung, an der sich auch das Land beteiligen würde. Allerdings müsste die Jugendakademie einen erheblichen Beitrag selber aufbringen und sucht daher dringend Stifter. „Alle reden immer von Prävention,“ so Schauf, „wir arbeiten genau an den Themen, die heute als wichtig erachtet werden: Arbeit, Drogen und Gewalt. Jugendliche haben heute zu wenig Möglichkeiten, sich über ihre Probleme auszutauschen.“Inke Suhr

Homepage der Bildungseinrichtung: www.jugendhofsteinkimmen.de