Straferlass hilft Berlin sparen

Durch den Erlass von Rest- und Freiheitsstrafen sind in Berlin im Vorjahr nach Angaben der Justizverwaltung rund 29 Millionen Euro Haftkosten eingespart worden. Viele der vorzeitig aus der Haft Entlassenen oder zu Bewährungsstrafen Verurteilten würden von Bewährungshelfern bei der Resozialisierung unterstützt. Das sagte Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) am Donnerstag zum 50. Jahrestag der Bewährungshilfe in Berlin. Die Arbeit von Gerichts- und Bewährungshelfern diene vor allem der Sicherheit der Bevölkerung und solle einen Rückfall von Straftätern verhindern. Bundesweit einmalig ist, dass die sozialen Dienste mit der Bewährungshilfe der Justizbehörde zugeordnet sind und die Helfer nicht bei unterschiedlichen Institutionen angesiedelt sind. In der Hauptstadt werden derzeit mehr als 6.300 Personen von 113 Sozialarbeitern und -pädagogen begleitet. Die bis zu fünfjährige Hilfe reicht von der Beratung Verschuldeter bis zur Vermittlung in Anti-Gewalt-Kursen. Gestartet wurde im Jahr 1954 in Berlin mit drei Bewährungshelfern für Erwachsene, die 13 Menschen betreuten. DPA