Sachsen-Wahl wird angefochten

DRESDEN taz ■ Wegen eines angeblich undemokratischen Nominierungsverfahrens für die PDS-Landesliste will die Dresdner Stadträtin Barbara Lässig die Landtagswahl in Sachsen anfechten. Es habe beim Nominierungskongress im Mai praktisch keine Chance gegeben, unter die von der Parteispitze festgelegten 40 aussichtsreichen Kandidaten zu gelangen. Die frühere Spitzensportlerin Lässig war bei dem Versuch, die dafür gesetzten hohen Hürden zu überwinden, nur denkbar knapp gescheitert. Über den Einspruch muss zunächst der Wahlprüfungsausschuss des Landtages befinden, der sich am 19. Oktober konstituiert. Erst danach steht der Klageweg vor dem Verfassungsgericht frei. 1993 war es in Hamburg wegen ähnlicher Verfahrenskritik an der CDU zu einer Neuwahl gekommen. MIB