Reaktionen auf die Entscheidung

„Na so was! Super! Unglaublich! Gewaltig! Da muss muss ich mich erst einmal setzen.“

Peter Handke,

fairer Verlierer

„Ich war zu Tränen gerührt, als ich die Nachricht erhielt. Das ist eine der besten Entscheidungen des Nobelpreiskomitees. Jeder irrt sich, wenn er meint, das war die Frauenquote.“

Claus Peymann, Intendant

„Das ist eine Belohnung dafür, dass sie sich die Freiheit nimmt, das Absurde im System zu attackieren, ohne sich als Märtyrerin zu sehen, sondern vielmehr als Katalysatorin. Ich sehe in ihrer Arbeit auch eine stete Aufforderung zur eigenen Autonomie, die für viele unerträglich ist.“

Christoph Schlingensief,

Regisseur

„Literaturproduktion ist bei Elfriede Jelinek untrennbar von gesellschaftlicher Haltung. In diesen müden Zeiten ist es eine Ermutigung, dass eine Frau, die starke Formen und starke Inhalte vertritt, geehrt wird.“

Wilfried Schulz, Intendant

Schauspiel Hannover

„Eine Autorin, die ihre Autonomie durch Hingabe gewinnt, die sich vorzugsweise mit Themen beschäftigt, um die man lieber einen großen Bogen macht, die nicht predigt für eine bereits überzeugte Gemeinde, sondern die Kunst der Selbstprovokation beherrscht, die sich auf die vorhandene Welt einlässt in ihrer ganzen Unerträglichkeit und die Souveränität besitzt, ihre Arbeit Theatermachern zu überlassen, eine solche Autorin ist höchster Ehren würdig.“

Carl Hegemann, Intendant

Volksbühne Berlin

„Wie wenige andere hat Jelinek nie einen Hehl daraus gemacht, wie sie zur politischen Wende in Österreich steht. Daher bedeutet die Auszeichnung eine große Ermutigung – zumal in Zeiten, in denen die österreichische Regierung anlässlich der Republikfeiern im kommenden Jahr versucht, die Literatur in den Dienst zu nehmen.“

Hans Hurch, Direktor

Internationales Wiener Filmfestivals Viennale

„Natürlich bin ich jelinekisiert. Eine Frau, die schreibt, kommt ohne ihre Bücher nicht aus. Auf der Suche nach dem anderen Blick, der klar macht, dass das Geschlecht beim Entstehen eines Textes von entscheidender Bedeutung ist, fand ich mich immer wieder in ihre Texte vertieft. Bis heute. Jelinek benennt, was Frauen widerfährt.“

Sabine Gruber,

Schriftstellerin