Chefetagen fehlen Frauen

Frauen besetzen nur 10,4 Prozent der 2.751 Chefsessel in den 200 größten Konzernen. Bei Daimler sitzt gar keine

NEW YORK dpa ■ Frauen sind nach einer US-Studie in den Vorstandsetagen der 200 weltweit größten Unternehmen stark unterrepräsentiert. Nur 10,4 Prozent der 2.751 Sitze seien mit Frauen besetzt, berichtet „Corporate Women Directors International“. Die Organisation verweist auf Studien, die einen direkten Zusammenhang zwischen gut gemischten Aufsichtsräten und der „Kreation von Mehrwert für die Aktionäre“ zeigen. Sie fordert Unternehmen auf, das Anforderungsprofil für Führungskräfte zu verändern. Von allein ändere sich nichts, weil Frauen gar nicht die Chance bekämen, die verlangte Erfahrung zu erwerben.

Die Organisation stellt DaimlerChrysler an den Pranger, wo bis Ende Juni 2004 keine einzige Frau im Aufsichtsrat war. Bei deutschen Firmen kommt die Post mit sechs Frauen am besten weg und schafft es auf Platz 6. Angeführt wird die Liste von Albertsons, einer US-Supermarktkette, mit 50 Prozent.