Erste Festnahmen in Taba

Ermittler untersuchen eine Beteilung al-Sawahiris an den Anschlägen im Sinai. Herkunft des Sprengstoffs unklar

TABA ap ■ Ägyptische Ermittler halten eine Verbindung der Urheber der jüngsten Anschläge auf dem Sinai zu Terroristenführer Ajman al-Sawahiri für möglich, dem Stellvertreter Ussama Bin Ladens. Verdächtigt werde eine Gruppe von acht bis zehn Terroristen, die unter Umständen mit Motorbooten aus Saudi-Arabien oder Jordanien gekommen seien. Weiterhin wird nicht ausgeschlossen, dass eine örtliche Schläferzelle die Terroranschläge in Ägypten ausgeführt haben könnte. Solch eine Gruppe hätte mit großer Sicherheit Verbindungen zu al-Sawahiri.

Bei den Anschlägen am Donnerstagabend kamen mindestens 34 Menschen ums Leben, über 100 wurden verletzt. Unter den Toten sind viele israelische Touristen. Auch mindestens neun Ägypter, zwei Italienerinnen und eine Russin wurden getötet. Die Ermittler suchten unterdessen mit Hochdruck nach der Herkunft des verwendeten Sprengstoffs.

Dutzende Beduinen, von denen einige in einem Steinbruch arbeiteten und vermutlich Zugang zu Sprengstoff gehabt hätten, seien vorläufig festgenommen worden, teilten die Behörden am Samstag mit. An den Anschlagsorten wurden nach Angaben von Ermittlern Staubproben genommen, um die genaue Zusammensetzung des Sprengstoffs zu bestimmen.