Fliegende Teppiche und viele schöne Preise

Die öffentliche Sitzung des Wahrheit-Klubvorstandes auf der Buchmesse war wie jedes Jahr ein voller Erfolg

Die folgende Mitteilung des Wahrheit-Klubvorstandes darf nur von Vollmitgliedern gelesen werden. Nichtmitgliedern ist es strengstens untersagt, den Textinhalt zur Kenntnis zu nehmen.

Auch in diesem Jahr war die öffentliche Sitzung des Wahrheit-Klubvorstandes wieder der absolute Höhepunkt der Frankfurter Buchmesse. Pünktlich um 14 Uhr eröffneten der Vorstandsvorsitzende ©Tom und Exekutivvorstand Michael Ringel unter großem Jubel internationaler Schaulustiger und Medienvertreter, die sich aus Respekt für das Gastland Arabien teilweise in schöne Beduinengewänder gehüllt hatten, und dem bedrohlichen Knurren des Laminators die Sitzung.

Bauchwettbewerb

Leider musste der beleibte- nein, der beliebte Wettbewerb um die beachtlichste Leibesfülle in diesem Jahr entfallen, weil der Favorit – Vollmitglied Ralf Sotscheck – den Wettkampf scheute und so dem Herausforderer Michael Ringel keine Chance gab, den Titel endlich zu erringen.

Teppich-Weitwurf

Passend zur „Arabischen Woche der Wahrheit“ wurde allerdings ein spannendes „Teppich-Weitwerfen“ ausgetragen. An dieser Stelle und bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei allen betroffenen Nachbarständen und besonders bei der erschrockenen Passantin entschuldigen, die plötzlich von einem fliegenden Teppich am Kopf getroffen wurde.

Den ersten Platz in dieser Meisterschaft belegte der ehrenwerte Abu Klas mit 7,30 Metern Teppichfluglinie, gefolgt von Umm Irene mit 5,52 Metern und Umm Kirsten, die immerhin noch beachtliche 5,22 Meter schaffte. Abu Gerd kam auf 4,50 Meter und Abu Marcel brachte es noch auf 4,22 Meter. Disqualifiziert wurde der Teilnehmer Ben Herbst, der sich weigerte, zum Teppichwerfen eine angemessene Kopfbedeckung zu tragen. Der Hauptgewinn – der Teppich selbst und eine Scheich-Sonnenbrille – ging also an Abu Klas, als Trostpreise gab es mehrere kleidsame Ikea-Geschirrtücher und eine Rolle rotweißes Absperrband.

Wer kalift, muss mutaboren

Besonders feierlich und der krönende Abschluss der Vorstandssitzung war die Verleihung des Preises für den diesjährigen Unterbring-Wettbewerb. Die Anwärter auf die begehrte Trophäe – eine ganze Flasche „Grand Duque d’Alba“ – sollten in Anspielung auf das Märchen „Kalif Storch“ von Wilhelm Hauff den Satz „Wer kalift, muss mutaboren“ möglichst geschickt in einer Zeitschrift oder Zeitung unterbringen. Der sympathische FAZ-Redakteur Axel Wermelskirchen konnte alle weiteren Wettbewerbsteilnehmer ausstechen und mit seinem schönen Märchen „Beim Barte des Mutabors“ sich und der FAZ das leckere Getränk sichern.

Was sonst geschah

Dieses Jahr gab’s kaum Verluste zu beklagen. Des Abends wurde heiß diskutiert, ob Elfriede Jelinek oder Peter Handke der nächste James Bond werden soll, sechs betrunkene Chinesen verteilten Vogelgrippeviren und ein schwuler Friseur namens Erwin verguckte sich in ©Tom. Alles in allem war es also wieder eine erfolgreiche Veranstaltung. coste