Nervös in Rüsselsheim

Sollte GM in Detroit tatsächlich das Produktionswerk von Opel in Rüsselsheim schließen, gehen in der Kommune mit ihren 60.000 Einwohnern (fast) alle Lichter schnell aus – auch wenn die Entwicklungsabteilung und die Verwaltung Europa erhalten bleiben sollte. Von den aktuell 21.000 Beschäftigten wohnen gut 10.000 in der Stadt mit ihrem Ausländeranteil von knapp 30 Prozent. Türken und Marokkaner stellen das Gros der ausländischen Arbeiter bei Opel. Sie leben meist in den Hochhaussiedlungen Dicker Busch I und II und in den Opelwohnheimen an der Peripherie der Stadt, die eine Art von Ghettobildung nicht verhindert hat. Indirekt betroffen von einer Werksschließung wären natürlich auch das Handwerk, die Zulieferfirmen in der Region, die Gastronomie und die Geschäfte in der City, von denen viele schon jetzt ums Überleben kämpfen. Noch wird die Solidarität auf Plakaten beschworen: „Ja zu Rüsselsheim – Ja zu Trollhättan.“ Noch. KPK