Milizionäre geben Waffen in Bagdad ab

Kämpfer von Schiitenführer al-Sadr halten offenbar Versprechen. Zwei Iraker befreit

BAGDAD ap ■ Milizionäre von Schiitenführer Muktada al-Sadr haben gestern wie versprochen mit ihrer Entwaffnung begonnen. In Polizeirevieren des Bagdader Viertels Sadr, monatelang Schauplatz heftiger Kämpfe, wurden nach irakischen Angaben Maschinengewehre, Minen und Sprengstoff abgegeben. Die Regierung hatte im Gegenzug für die Entwaffnung die Freilassung von Gefolgsleuten al-Sadrs zugesagt.

Bei einem Raketenangriff im Süden Bagdads wurden gestern zwei US-Soldaten getötet und fünf weitere verletzt, teilte die Armee mit. Im nordirakischen Mossul kostete ein Autobombenanschlag mindestens zwei Iraker das Leben, 18 wurden nach Ärzteangaben verletzt. In Kirkuk wurden gestern nach Polizeiangaben bei einer Razzia zwei irakische Geiseln befreit und sieben mutmaßliche Entführer festgenommen. Unklarheit herrschte weiter über das Schicksal von zehn türkischen Geiseln.