Held und Depp

FC St. Pauli unterliegt im Pokal unglücklich dem VfB Lübeck in der Verlängerung mit 2:3

Die diesjährige zweite Fußball-Pokalrunde ist ein Aufeinandertreffen der Lokalkontrahenten. So standen sich am Dienstagabend Regionalligist FC St. Pauli und Zweitligist VfB Lübeck gegenüber – mit unglücklichem Ende für die Hamburger: Sie unterlagen 2:3 nach Verlängerung.

Die beste Auswärtsmannschaft der 2. Liga kam für die Erstliga-reifen Fans des FC St. Pauli gerade recht, um eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen. „Wir wussten, es wird ein schwerer Gang für uns, denn St. Pauli wächst in solchen Spielen immer über sich hinaus“, sagte Lübecks Coach Dieter Hecking nach dem Erfolg, der den Verein erstmals ins DFB-Pokal-Achtelfinale führt.

Für den FC St. Pauli wird die erste Spielzeit in der 3. Liga nach dem Pokal-Aus finanziell eng. „Wir wollen dennoch am Ende eine schwarze Null schreiben“, sagte Präsident Corny Littmann, der von Notverkäufen zur Winterpause nichts wissen wollte. Angesichts der bislang 500.000 Euro Mehrausgaben im laufenden Jahr eine gewagte These.

Keeper Achim Hollerieth wollte St. Pauli-Trainer Franz Gerber nach seinem kapitalen Schnitzer zum 1:2 nicht kritisieren. „Da sieht man, wie eng im Pokalspiel die Gratwanderung zwischen Held und Depp ist“, befand der Keeper selbst. Er hatte zunächst einen Foulelfmeter gehalten, den vorentscheidenden Treffer des Ex-Freiburgers aber nicht festhalten können. FOG/LNO