Streit über Arzthonorare

Mehr Leistungen außerhalb des Regelkatalogs sollen Budgetierung entgegenwirken. Honorarsumme bleibt

BERLIN taz ■ Im Streit über die Honorare der 140.000 niedergelassenen Ärzte haben Mediziner und Krankenkassen ihre Verhandlungen auf den 20. April vertagt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) legte am Montag in Berlin Vorschläge für Nachbesserungen der seit Jahresbeginn geltenden Honorarreform vor.

Ziel der Verhandlungen der KBV ist, dass Ärzte mehr Leistungen außerhalb ihrer sogenannten Regelleistungsvolumina abrechnen können. Für die Regelleistungen gelten bestimmte Durchschnittswerte pro Fall, so dass Ärzte ins Schleudern kommen, wenn besonders viele Patienten kostspieligere Behandlungen wie etwa Magenspiegelungen beanspruchen. Dann wird das Regelleistungsvolumen einer Praxis nämlich schnell überschritten und die ärztliche Arbeit nicht mehr entsprechend entlohnt. Werden bestimmte Leistungen aus diesem Regelleistungskatalog herausgenommen und gesondert bezahlt, stellt sich das Problem dieser Budgetierung nicht. Allerdings soll es insgesamt nicht mehr Geld für die Ärzte geben, betonte der Vizechef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Johann-Magnus von Stackelberg. BD