Umweltpreis für TU-Forscher

Professor Garabed Antranakian von der TU Harburg ist gestern mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet worden. „Dank seiner Forschungen können neue, umweltfreundliche biotechnologische Herstellungsprozesse entstehen und existierende Verfahren so umgestaltet werden, dass die Umwelt deutlich entlastet wird“, lobte Fritz Breckwedde, der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Antranakian hat die Enzyme (Bio-Katalysatoren) erforscht, die es Mikroorganismen erlauben, unter besonders widrigen Bedingungen zu überleben: etwa in der Hitze von Geysiren, im Eis der Arktis oder in schwefligen Vulkanen. Mit den hierbei gewonnenen Erkenntnissen lassen sich Enzyme herstellen, mit denen industrielle Fertigungsprozesse umweltfreundlicher gestaltet werden können. Das bekannteste Beispiel für den Einsatz einer solchen „weißen Biotechnologie“ seien neuartige Enzyme in Waschmitteln, die Fett und Schmutz noch besser beseitigen, sagte Brickwedde. „Dadurch wird weniger Waschpulver verbraucht, zugleich wird die Wäsche bei niedrigerer Temperatur sauber.“ Allein durch das Waschen bei 40 Grad anstatt bei 60 Grad könnten pro Jahr 1,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart und damit der Treibhauseffekt gemindert werden. knö