unterm strich
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Man traut es sich ja fast nicht anzukündigen: Es gilt das Erscheinen einer neuen Zeitschrift zu annoncieren: K.West heißt das Kulturmagazin, das seit gestern alle Leser erfreuen möchte, die Bedarf nach einem „landesweiten Feuilleton“ verspüren. K steht nämlich für Kultur und West für Westen. „Wir wollen die durch die Verbreitungsgebiete der Tageszeitungen gezogenen Grenzen aufbrechen und die Vielfalt der Kultur in dem Bundesland mit der höchsten Großstadtdichte und Einwohnerzahl darstellen“, sagte der K.West-Redakteur Klaus Wilink. Will heißen (und das wäre ja schon eine eigene Meldung wert, bei dieser unübersehbaren Flut von Magazinen, die sich aus der Hauptstadt gerade in den Rest der Republik ergießen): K.West kommt nicht aus Berlin! K.West kommt aus Essen! Und es interessiert sich auch nicht wirklich für Hauptstadtkultur, sondern für das, was sich auf den Bühnen und in den Museen und Galerien von Nordrhein-Westfalen sowie in den Köpfen der dortigen Kulturschaffenden so tut. Die hauptstädtischen Seufzer der Erleichterung, endlich nicht mehr im Fokus der nationalen Aufmerksamkeit zu stehen, sind hoffentlich bis in die Räumlichkeiten des Klartext-Verlages zu hören, dort erscheint K.West nämlich. Für 3,50 Euro ist es erhältlich, die Auflage liegt bei 10.000 Stück. Wen die Lektüre so sehr begeistert, dass er glaubt, fortan nicht mehr ohne K.West leben zu können, kann sich mit einer Einlage an der Zeitschrift beteiligen. Die Novemberausgabe widmet sich der gerade begonnenen Art Cologne, hat ein Gespräch mit Gerard Mortier, dem scheidenden Macher der RuhrTriennale, und mit seinem Nachfolger Jürgen Flimm sowie einen Ausblick auf die Duisburger Filmwoche. Außerdem gibt es einen Kalender mit ausgewählten Kulturterminen.