Der Hummer stirbt aus

Nur noch 200 bis 300 Tiere gehen vor Helgoland ins Netz

Helgoland lno ■ Der Hummerbestand vor der Nordsee-Insel Helgoland ist stark bedroht. Jährlich gehen den Fischern nur noch 200 bis 300 der Krebstiere ins Netz. Das ergaben die Untersuchungen der Biologischen Anstalt Helgoland und des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven. Vor 80 Jahren wurden noch 20.000 Tiere pro Jahr gefangen. Als Ursache des Rückgangs nennen Wissenschaftler die steigenden Wassertemperaturen. Dadurch schlüpften Jungtiere zu früh und fänden nicht genügend Nahrung.

Seit drei Jahren versuchen Biologen, den Hummerbestand zu erhalten: Die Tiere werden im Labor gezüchtet, markiert und im Meer ausgesetzt. Dadurch wird nicht nur die Population der Tiere erhalten, zusätzlich bekommen die Wissenschaftler wertvolle Daten für ihre Studien. Ob das Projekt Erfolg hat, zeigt sich erst in der Zukunft. Denn Hummer wachsen langsam und werden über 50 Jahre alt, so dass Populationsuntersuchungen langfristig angelegt sein müssen.