Dräger will weniger Frieden

Drei Hamburger Forschungsinstitute bangen um ihre Existenz. Kürzungspläne von Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) gefährden die Arbeit des Instituts für Friedensforschung, der Forschungsstelle für Zeitgeschichte und des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, wie die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Barbara Brüning, warnte. Allein die Förderung des Instituts für Friedensforschung der Uni Hamburg (Foto), das in Blankenese sitzt, will der Senat von 1,3 Millionen Euro um zwei Drittel kürzen. Mit einer großen Anfrage an den Senat will Brüning die Folgen der Einschnitte klären. „Einen unhaltbaren Zustand“ nannte sie es, dass die Stelle des Direktors seit neun Monaten unbesetzt ist. Die Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung rügte: „Der Senat will die Situation nutzen, um die Zustimmung der kommissarischen Leitung zu den Sparplänen zu erwirken.“ WEI/FOTO: HENNING SCHOLZ